Jörg war das erste Mal im März 2017 in meinem Kurs “Höhenangst überwinden”. Vor Kurzem sahen wir uns wieder bei einem Übungstag auf dem Oelsbergsteig bei Oberwesel im Oberen Mittelrheintal. Und auch ich war sehr neugierig, wie es ihm seit unserer letzten Begegnung ergangen war und wie er die zweite Begehung des Steigs erleben würde. Hier sein Erfahrungsbericht:
11.11. es geht mit dem Zug nicht zum Fastnachtsauftakt nach Mainz sondern weiter nach Oberwesel zum Seminar „Höhenangst überwinden II“.
Es ist bereits mein 3. Höhenangstseminar und obwohl es an gleicher Stelle wie das 2., nämlich am Oelsbergsteig, ist, bin ich gespannt, natürlich etwas aufgeregt aber sehr neugierig, wie ich den Weg diesmal schaffe.
Nach einem herzlichen Empfang und persönlichem privaten Update mit Heike geht es auch schon mit einer weiteren sehr offenen und netten „Leidensgenossin“ zum Aufstieg. Allein die Nähe von Heike, das Hervorrufen von bereits bekannten und neu erklärten Verhaltensregeln lassen mich die ersten „Hürden“ ohne Angst und voller Zuversicht überwinden. Ich habe kein einziges Mal das Gefühl, „ich muss jetzt da runter springen“ oder „es zieht mich nach unten“! An einem etwas schwierigen Punkt lerne ich die Angst auszuhalten und tatsächlich wie Heike erklärt, lässt sie nach nicht einmal 2 Minuten nach. Ich denke, jeder der die Höhenangst kennt, weiß auch, welch herrliches Gefühl es ist, wenn man nun Wege geht, Leitern und Klettersteige erklimmt, was vorher undenkbar war. Diese Gefühl macht sich bei mir durch ständige Gänsehaut und Freudentränen bemerkbar. Und zwischendurch wird Heike immer mal wieder gedrückt, weil ich meine Dankbarkeit für ihre Hilfe zum Ausdruck bringen muss.
Am Endpunkt der Strecke mit einem Felsvorsprung und Blick in die Ferne lasse ich diesmal, anders als beim letzten Mal, keinen Urschrei mehr los, aber ich bin völlig glücklich, innerlich zufrieden und von mir begeistert. Da es mittlerweile zu regnen begonnen hat, wir beide emotional aber auch körperlich „am Ende“ waren (für Heike wäre es kein Problem gewesen), laufen wir nun den gemütlichen Weg zum Auto zurück.
Nach einer kleinen Stärkung vor dem Turm „Spitzer Stein“ geht es dort hinauf. Obwohl ich es mittlerweile auf den Goetheturm in Frankfurt geschafft hatte, bekam ich oben doch ein mulmiges und alt bekanntes Gefühl ( Der Turm ist offener und hat auch leicht geschwankt). Aber durch Heikes Erklärung verschwand auch dies und ich konnte ohne Probleme runter und in die Ferne schauen.
Für mich unter dem Strich wieder ein erfolgreiches, hilfreiches und für jeden Betroffenen empfehlenswertes Seminar. Ich freue mich nun, auch das 4. in Bremm zu bestehen.
Danke, dass ich diesen Bericht mit Fotos hier veröffentlichen darf und für Deine Offenheit, lieber Jörg.
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