Auch bei Wan­derun­gen im Mit­tel­ge­birge, wo die höch­sten Gipfel die Bench­mark von 700 Metern kaum knack­en, kannst Du in Tourenbeschrei­bun­gen von 1200 Höhen­meter bergauf bzw. bergab lesen.

Wie passt das zusammen?

Bei den Höhenangaben im Hoch- und Mit­tel­ge­birge unter­schei­den die Geografen und Wegemach­er zwis­chen absoluten und rel­a­tiv­en Höhenangaben.

Beispiel 1: Du startest im Tal bei 100 Meter ü. NN auf direk­tem Weg zu einem Gipfel, der auf 670 Meter ü. NN liegt, dann bist Du 570 Meter bergauf gewan­dert und 570 Meter bergab gestiegen, wenn Du auf der gle­ichen Route wieder runter gehst

Beispiel 2: Du startest im Tal bei 100 Meter ü. NN auf direk­tem Weg zum gle­ichen Gipfel (570 Meter), gehst aber nicht gle­ich wieder runter, son­dern fol­gst ein­er anderen Route, die Dich zunächst 200 Meter nach unten und dann wieder rauf zum näch­sten Gipfel mit 690 Metern führt, erst dann gehst Du zurück ins Tal. Dann bist Du bei dieser Wan­derung ins­ge­samt 790 Meter bergauf ( 470/Gipfel 1 rauf + 320 Meter/Gipfel 2 rauf) und 790 Meter bergab (200/Gipfel 1 runter + 590 Meter/Gipfel 2 runter) gegangen.

Die absolute Höhe wird bezo­gen auf die Nor­mal­höhe berech­net. Das ist die Höhe über dem Meer­esspiegel. Sie dient der Höhenangabe u.a. von geografis­chen Objek­ten, wie zum Beispiel einem Berg. Du erkennst Sie an der Schreib­weise: 670 ü. NN (Nor­mal­null).

Rel­a­tive Höhe bzw. Tiefe sind addierte Werte. Ab Start wird jed­er Meter gezählt, den Du rauf oder runter gehst. Du erkennst Sie auch an der Schreib­weise bzw. den Sym­bol­en. Entwed­er ste­ht hin­ter der Zahl bergauf“ oder bergab“ oder Du siehst dahin­ter einen kleinen Pfeil nach oben bzw. nach unten.

Beispiel 3: Wenn Du also bei ein­er Route im Mit­tel­ge­birge etwas liest von 1200 Metern bergauf oder bergab, dann ist das ein Hin­weis, dass es bei dieser Wan­derung ordentlich rauf und runter geht [oder es ist eine Langstreck­en­wan­derung mit ständi­gem kurzem Auf und Ab ;-) ]. Je höher die Werte desto mehr rauf und runter. Je klein­er die Werte desto gemäch­lich­er ver­läuft der Wert. Wenn die Werte stark voneinan­der abwe­ichen – also zum Beispiel 200 Meter bergauf und 800 Meter bergab, dann startet die Tour auf einem Berg (Du fährst beispiel­sweise mit der Gondel den größten Anstieg hoch) und wan­der­st zurück ins Tal.

Einen guten Ein­druck vom Ver­lauf ein­er Strecke geben Höhen­pro­file wieder. Hohe Werte bei den Höhenangaben und eine Kurve, die dem Ver­lauf ein­er Achter­bahn gle­icht, ver­spricht ein anspruchsvolles Bergauf- und Bergab-Wandern.

Berge wie ein Höhenprofil
Sym­bol für rauf und runter: Berggipfel — von der Seite geformt wie ein Höhen­pro­fil. Hier auf dem Dachstein.