Im Jan­u­ar und Feb­ru­ar ist es ruhig. Die Kurs­sai­son startet erst im März. Die Win­ter­monate nutze ich, um mittwochs, an meinem freien Tag, heimatzuwan­dern. Dabei zieht es mich meist dahin, wo es was zu sehen, zu erkun­den, zu ent­deck­en gibt.

Heute habe ich mich für die Kante ober­halb der Hei­desheimer Hangflächen entsch­ieden. Die hat­te ich schon länger im Visi­er. Das Ter­rain eignet sich gut für eine Wan­derung an einem kalten, windi­gen, reg­ner­ischen Tag im Jan­u­ar. In ein­er guten hal­ben Stunde war ich mit Bus und Bahn draußen im Rhein­hes­sis­chen. Bis zum ersten Mainz­er Stadt­teil mit Straßen­bah­nan­schluss waren 9 Kilo­me­ter zurück zu gehen. Eine gute Dis­tanz, um Wan­derge­fühl zu entwick­eln ohne Gefahr zu laufen auszukühlen.

Quer­feldein bin ich durch die Gemarkun­gen Bergge­wann, Ober den Sand­mühlen und Höllenberg.
Spuren der Tiere und des Försters gefolgt.
Uralte Wege tief in der Erde entdeckt.
Hund mit Mann bei ungestörter Mor­gen­runde gestört.

Den Moment oben auf dem Höl­len­berg — vor mir weite, offene Fläche zum Fluss, tiefe Wolken, dahin­ter am Hor­i­zont Taunus schemen­haft, Wind um die Nase pfeifend, Regen­tropfen ins Gesicht pik­send — behalte ich mir von heute in Erinnerung.
Frei und gebor­gen [fes­ten Boden unter den Füßen + warm eingepackt] gleichzeitig.
An diesen Moment will ich beim näch­sten Mal denken, wenn ich eine Win­ter­wan­derung plane und mich nicht entschei­den kann, ob, wo und wie.

Soooo gerne bin ich draußen unter­wegs bei Wind und Wet­ter. Nur manch­mal vergesse ich es einfach. ;-)

Obstkisten mit Aufschrift "Frisch aus der Natur"
Fund­stück: alte Obstk­isten in den Plan­ta­gen auf dem Höllenberg.