Manch­mal geht es ein­fach nicht voran. Wir set­zen uns Ziele beim Wan­dern oder bei einem Out­door-Sport und kom­men partout nicht weit­er. Sei es Höhenangst in den Griff kriegen, endlich ohne Kni­eschmerzen steile Abstiege gehen, bei der Ori­en­tierung durch­blick­en oder beim Trail­run­ning eine Strecke am Berg durch­laufen ohne abzusetzen.

Aber, egal, was wir uns vorgenom­men haben: Grund für Zuver­sicht besteht.

Denn: Wenn etwas noch nicht so ist, wie wir uns das denken, dann kann es sein, dass der Grund dafür keine Unfähigkeit, kein Miss­stand, kein hoff­nungslos­er Fall ist.

Son­dern möglicher­weise ist da eine Fähigkeit, ein Poten­zial noch nicht zu Ende gewach­sen – noch nicht reif. Das ist mir heute beim Betra­cht­en unseres Trompe­ten­baums klar geworden.

Als kleines Pflänzchen haben wir den im Früh­jahr gekauft, einge­topft, auf den Balkon gestellt und seit­dem gehegt und gepflegt.

Er ist gewach­sen und gewach­sen und gewachsen.
Hat einen rund 2 bis 3 Zen­time­ter dick­en Stamm entwick­elt und Blät­ter so groß wie die Ohren eines Babyelefanten.

Nur keine Blüten. Jeden­falls nicht bis zum dem Zeit­punkt, wo wir dacht­en, dass es doch jet­zt mal an der Zeit wäre dafür.

Irgend­wann akzep­tierten wir seine Blüten­losigkeit. Nutzt ja nix. Sieht ja auch so imposant aus.
Wir haben ihn uns ein biss­chen schön gere­det und ihn jeden Abend pflicht­be­wusst gegossen.

Und dann passierte doch was.

Von uns erst unbe­merkt hat was Neues ange­fan­gen sich zu entwick­eln am Trompetenbaum.
Näm­lich diese länglichen Hülsen, die auf dem Foto zu sehen sind.
Da drin wach­sen ger­ade die Blüten.

Wenn was nicht passiert, wo wir denken, es müsste doch jet­zt mal vor­wärts­ge­hen, dann muss das kein Grund sein, die Zuver­sicht aufzugeben.
Son­dern es ist möglich, dass die Zeit noch nicht reif ist.

Das ist beim Trompe­ten­baum; das ist so beim Men­sch — sei er Wan­der­er, Out­door-Sportler oder was auch immer.

Bei­des sind lebendi­ge Wesen.

Wenn es noch nicht klappt mit dem was wir uns vorstellen, dann ist das kein Grund, aufzugeben.

Jedes Lebe­we­sen hat seinen eige­nen Takt.

Grund für Zuver­sicht besteht.

Wir dür­fen nur nicht den Fehler machen aufzuhören, uns selb­st zu hegen, zu pfle­gen, zu unter­stützen und uns den Raum und die Möglichkeit­en zu geben, bevor die Zeit zum Blühen gekom­men ist.

Bleibt dran!

Trompetenbaum mit geschlossenen Blüten.
Die Blüten kom­men erst gaaanz oben beim Trompetenbaum.