Meine per­sön­liche Her­aus­forderung in den näch­sten Wochen wird sein, einen neuen Weg zu bah­nen. Nicht in der Land­schaft, nicht im Wald, nicht am Berg, son­dern in meinem Kopf. Das fällt unter die neue Wan­derblog-Kat­e­gorie Heikes Mut­pro­jek­te”, in der ich über alles mögliche schreibe, was ich so an Her­aus­forderun­gen anstelle. ;-

Ich will ler­nen vor dem Schlafen gehen zu medi­tieren. Mit einem Crashkurs. Näheres zu diesem Begriff am Schluss. Also: Statt wie gewohnt direkt von der Couch ins Bett zu gehen – Stich­wort Tram­pelp­fad“ — , werde ich ab Ascher­mittwoch bis Ostern jeden Abend einen Umweg mit Zwis­chen­stopp auf der Mat­te auf mich nehmen: Trampelpfad-Fasten.

Wie komme ich drauf? Die liebe Leben­stem­po-Blog­gerin Petra Schu­seil hat bei Twit­ter und Face­book 7 Blog­gerIn­nen ein­ge­laden, die während der Fas­ten­zeit etwas anders machen als son­st. Das mit dem abends Medi­tieren ste­ht schon länger auf meinem Plan. Da kam Petras Aufruf wie bestellt! Ein schön­er Anlass endlich ins Tun zu kom­men, diese harte Nuss anzugehen.

Worum geht es genau? Minuten­lang still­sitzen, die Aufmerk­samkeit auf einen Punkt hal­ten, die wan­dern­den, rumhup­psenden Gedanken geduldig wieder zurück­lenken auf diesen Punkt, wenn alle Synapsen im Hirn bere­its nach dem war­men, weichen Bett schreien? Gibt es zum Medi­tieren ler­nen nicht geeignetere Momente? Bes­timmt, aber mein Fall geht weit­er als nur eine neue Entspan­nung­stech­nik lernen.

Das eigentliche Ziel dieses Exper­i­ments ist der Wun­sch, meine Ein­schlaf­prob­leme in den Griff zu kriegen. Abends auf der Couch sind Kopf und Kör­p­er fix und fer­tig, wollen nur noch eins: Schlafen. Aber: liege ich im Bett, machen sich die Gedanken in meinem Kopf selb­st­ständig. Mir geht es bestens. Ich bin zufrieden mit meinem Leben wie es ist. Alles ist auf einem guten Weg. Trotz­dem: seit unge­fähr 3 Jahren kommt mein Hirn abends im Bett erst nach gefühlten 100 Mal auf die andere Seite drehen zur Ruhe. Ziel ist also meine aufge­dreht­en Gedanken zu bändi­gen und bettge­hfer­tig zu machen.

Der Boden, auf dem ich mich bewege: Bei ein­er Fort­bil­dung zu Ver­tiefend­es aus den Neu­rowis­senschaften für Sport­men­tal­coach­es habe ich über die neu­ro­bi­ol­o­gis­chen Zusam­men­hänge des Medi­tierens gehört und bin hell­hörig gewor­den, habe darüber gele­sen, mich inten­siv­er damit befasst. Um es kurz zu machen: Die Erfahrun­gen dieser ural­ten spir­ituellen Prax­is ste­hen nach­weis­lich auf natur­wis­senschaftlichen Boden. Forsch­er haben mith­il­fe von Hirn-Scans her­aus­ge­fun­den, dass Med­i­ta­tion eine effiziente Meth­ode ist, die Hir­nak­tiv­itäten langfristig zu beeinflussen.

So betra­chtet, hört sich Medi­tieren für mich als eher prak­tisch denk­en­dem Men­sch nach ein­er erfol­gsver­sprechen­den Möglichkeit an, mein Ein­schlaf­prob­lem zu lösen!

Der Plan: Ich werde sieben Wochen jeden Abend vor dem Schlafen-gehen medi­tieren, statt direkt ins Bett zu fall­en. Als Bei­s­tand für diese Her­aus­forderung hole ich mir Unter­stützung. Eine Sport­men­tal­coach-Kol­le­gin hat mir das Buch Crashkurs Medi­a­tion“ von Maren Schnei­der emp­fohlen (stelle ich irgend­wann auch hier im Blog vor). Unter­ti­tel: Anleitung für Ungeduldige … garantiert ohne Schnickschnack“.

Crashkurs vorm Schlafen-gehen?! Da jaulen die Emo­tions-Neu­ro­nen. Nix gibt’s! Kein Par­don. Ich bin bestens gerüstet. Ich weiß, was mich erwartet: Nach anfänglich­er Euphorie, die mein­er Neugierde geschuldet ist, wer­den sich diverse Hin­dernisse in meinem Kopf bre­it machen: Muss das denn jet­zt noch sein? Das bringt doch nix! Was eine blöde Idee! Für eine gewisse Zeit wird mein Vorhaben ein men­taler Hür­den­lauf. Damit kenne ich mich bestens aus! Ersten habe ich min­destens 45 Jahre per­sön­liche Erfahrung damit. Wer als Kind den Kampf zwis­chen Spie­len gehen und Mathe-Hausauf­gaben machen geführt hat, der weiß, was ich meine. Zweit­ens wan­dere ich nicht nur kreuz und quer, son­der bin auch auf meinen Lebenswe­gen immer mal wieder so unter­wegs gewe­sen. Drit­tens habe ich in mein­er Aus­bil­dung gel­ernt, wie Kopfhür­den erfol­gre­ich zu nehmen sind und dass Kopfhür­den sich mit der Zeit schein­bar wie von selb­st in Luft auflösen. [Hür­den im Kopf — so heißt übri­gens eine weit­ere neue Wan­derblog-Kat­e­gorie] Voraus­ge­set­zt man bleibt lange genug dran! Das ich Durch­hal­tev­er­mö­gen besitze, habe ich in den ver­gan­gen Jahrzehn­ten immer wieder unter Beweis gestellt.

Soweit zu meinem Plan und was dahin­ter steckt. Wie ich das Tram­pelp­fad-Fas­ten ange­gan­gen bin, was ich dabei erlebt habe und ob ich mit dem Medi­tieren mein Hirnthe­ater vor dem Ein­schlafen tat­säch­lich so bee­in­flussen kann, dass endlich Ruhe da oben einkehrt, das berichte ich am 23. März hier im Blog. Bleiben Sie dran!

Los geht’s! ;-)