Seit einigen Wochen renne ich regelmäßig abends durch die Pampa vor meiner Haustür. Im Gonsbachtal gibt es noch Pfade und Wege mit natürlichem, unebenen Boden. Um meine Route zu erweitern, wäre es vorteilhaft, wenn ich den Gonsbach an einer bestimmten Stelle überqueren könnte. Der Wasser ist flach. Aber ich will trockenen Fusses rüber. Bei einem Spaziergang entdeckte ich neulich, dass wohl auch andere an diesem Vorhaben arbeiten.
Eine Holzlatte lag im Wasser. 10 Zentimeter breit. 5 Zentimeter hoch und ungefähr 1 Meter lang. Zu kurz, um von einem Ufer zum anderen zu reichen. Es fehlten ungefähr noch 20 Zentimeter. Aber ich sah mit einem Blick die Möglichkeit. Im Bach lag ein großer Stein. Die Latte reichte bis dorthin und noch ein kleines Stück weiter. Von der Position des Steins aus könnte ich ans andere Ufer springen.[pullquote]Als Ins-Wasser-treten erlaubt war, gings dann irgendwann mit dem Auf-Holzlatte-ueber-Bach-laufen auch ohne. [/pullquote]Die Gelegenheit! Ich legte die Latte von meiner Uferseite auf diesem Stein ab. Dann veränderte ich die Lage der Latte so lange, bis sie stabil lag, wenn ich mit meinen rechten Fuß drauf trat. Da stand ich nun. Der rechte Fuß auf der Latte. Der linke Fuß klebte am Ufer. Jetzt ging es darum, das Gewicht auf das rechte Bein zu verlagern und mit dem linken Fuß in einen weiten Schwung rüber ans andere Ufer zu springen. Dafür musste ich einen kurzen Moment den sicheren Stand auf zwei Beinen aufgeben. Das gelang erst, nachdem ich mir erlaubt hatte, ins Wasser zu treten, um diese ungewohnte Bewegung zu üben. Das ging eine Weile so. Es war ein heißer Tag und ich hatte nicht weit nach Hause. Die nassen Schuhe waren also vertretbar. Zumal sie auf dem Balkon in der Sonne bereits abends wieder trocken waren!
Auf diese Weise überquerte ich schließlich den Bach mit Hilfe der Latte ohne ins Wasser zu treten hin und wieder zurück.
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