Keine Ahnung, welche Tem­per­atur das Ther­mome­ter heute Mor­gen angezeigt hat. Jeden­falls tranken die Tage­sar­beit­er ihren Kaf­fee vor der Tür. Wie fast an jedem Tag des Jahres. Da muss es schon bit­ter kalt wer­den, damit sie sich in den Laden zurückziehen. Das Café liegt auf meinem Rad­weg ins Büro.

Eigentlich sind wir alte Bekan­nte“. Aber wir ken­nen uns nicht. Vor ein­er Woche gab ich mein­er spon­ta­nen Laune nach und tat etwas, was mir schon lange im Kopf herum spuk­te. Im Vor­beifahren rief ich ihnen ein Guten Mor­gen“ zu. Keine Antwort.

Heute Mor­gen sah ich beim Näherkom­men, dass einige auf dem Rad­weg standen. Tisch und Stüh­le vor dem Café auf der einen Seite und park­ende Autos auf der anderen, lassen nur wenig freie Fläche vor dem Laden. Den müssen die Män­ner und ich uns teilen. Deshalb klin­gelte ich. Sofort sprangen sie zur Seite. Als Dankeschön rief ich im Vor­beifahren den Män­nern wieder ein Mor­gen“ zu. Dieses Mal kam ein Guten Mor­gen“ zurück! Ein einziges! Immer­hin. EIN zwis­chen­men­schlich­es Lichtlein auf meinem stock­dus­teren Weg.

Ich bin jet­zt echt ges­pan­nt, wie es weit­erge­ht. Ich bleibe jet­zt erst ein­mal dabei. Ich werde jet­zt jedes Mal die Lohnar­beit­er grüßen, wenn ich vor­beiradele. Im Geist male ich mir schon aus, wie sie mich eines Tages vielle­icht im Chor zurück grüßen! Das wäre doch ein tolles Morgenritual.Ich werde bericht­en. ;-) #bike­towork