Oliver Jeffers zeichnet Landkarten. Die Zeichnungen verkauft er im Internet zusammen mit Pins. Man kann die Karte zu Hause an die Wand hängen und die Orte, die man besucht hat, oder die man noch besuchen will, mit den Pins markieren. Auf diese Weise kann man sich über seine Reise- und Wanderziele einen Überblick verschaffen.
Das Nord-Pfälzer Bergland fehlt in Jeffers Store. Das hat mich inspiriert eine eigene Landkarte zu zeichnen. Darin habe ich die Etappen meiner diesjährigen Nordpfalztour hellgrün markiert.
Drei Dinge sind jetzt unschwer zu erkennen:
1. Ich war überwiegend im Nordosten unterwegs. Der Kreuz- und Querkurs ist gut zu erkennen.
2. Ich war an bzw. zwischen Flüsse unterwegs. Das hängt mit den Bahnhöfen zusammen. Start und Ziel meiner Wanderungen, da ich als Mainzerin mit dem Zug an- bzw. abgereist bin. Orte mit Bahnhof liegen in der Nordpfalz an Flüssen. Denn die haben die Täler in die Berge gebahnt und damit den Verlauf von Bahntrassen vorgegeben. Flüsse sind also auch im Mittelgebirge natürliche Orientierungslinien für Langsamreisende.
3. Ich war noch nicht überall. Es sind noch“weiße Flecken” übrig. Mein Projekt ist möglicherweise noch nicht beendet.
Landkarten sind einem kleinen GPS-Display haushoch überlegen, wenn es darum geht, sich Überblick zu verschaffen und Zusammenhänge zu entdecken. Das zeigt schon diese einfache Zeichnung. Deshalb haben sie noch lange nicht ausgedient. Im Gegenteil, wer in der Natur eigene Wege erkunden und entdecken will, kommt um Landkarten nicht drum herum.
Mit GPS kommt man zwar ans Ziel, aber man weiß letztendlich nicht wie. GPS macht orientierungslos.
Karten lesen lernen ist Thema meiner Workshop-Wanderungen “Orientierungstress adé. Mit Karte und Kompass eigene Wege gehen.” Termine.
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