Bis heute Mor­gen dachte ich, ich kenne alle schö­nen Aus­gucke in meinem Wan­der­refugium. Was ich heute erleben durfte, toppt allerd­ings so ziem­lich die meis­ten bish­er gese­henen Weit­blicke. Das behaupte ich mit Fug und Recht. Wer es nicht glauben mag, mache sich selb­st ein Bild! ;-)

Unter­wegs war ich heute auf der Prädikat­s­tour Rhein-Nahe-Schleife. Die auf 20 Kilo­me­ter angelegte Rund­wan­derung startet in Weil­er bei Bin­gen und lässt sich leicht auf 15 Kilo­me­ter abkürzen ohne irgendwelche Höhep­unk­te zu ver­passen. Rechts liegen­ge­lassen habe ich die Schleifen nach Gen­heim und Mün­ster-Sarmsheim. Gemäß der Empfehlung der Wan­der­wegemach­er bin ich die Strecke gegen den Uhrzeigersinn gelaufen: von Weil­er Rich­tung Wal­dalgesheim, um den But­ter Kopf (300 Meter) herum, dann an den Süd­hän­gen des Hun­srücks ent­lang, um den Mün­ster­er Kopf herum, ober­halb der Nahe zurück nach Weiler.

Dieser Weg bietet einiges: wellig aus­gerolltes Wiesen‑, Wei­de- und Ack­er­land. Das kenne ich schon von meinen Über-die-Dör­fer-Touren im Spät­som­mer. Wun­der­schön­er Gang durch Licht gefluteten, hal­lenar­ti­gen Buchen­wald. Immer wieder begleit­et von der Wasser­musik des Kreb­s­bachs — mal leise, mal laut.

Grandios­es erwartet einen dann auf der Süd­schleife. Fern­sicht voraus­ge­set­zt, schweift der Blick von West­en nach Oste in einem durch: Hun­srück, Don­ners­berg, Jakob­s­berg, West­er­berg und Rochus­berg — die drei heili­gen Berge Rhein­hessens. Dann Rich­tung Nor­den der Taunus und in der Kehrtwende das Mit­tel­rhein­tal und wieder die Hun­srück­höhen. Balkon­blick über mein gesamtes Wan­der­re­vi­er! Wow! Eine prachtvolle Runde! Ein Ausnahmeweg!