Wandern und Schenken.Wie komme ich denn jetzt da drauf? Bis Weihnachten ist ja nun noch etwas hin. Und was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Wandern und Schenken habe etwas gemeinsam. Beide verbinden. Orte, Menschen, Dinge, Gedanken, Träume. Über diesen Zusammenhang bin ich auf etwas Wesentliches der Wanderei gestoßen: Wandern ist ein Geschenk für sich selbst. Dieser Gedanke gefällt mir gut, sogar sehr gut! Die Idee begeistert mich derart, dass ich unbedingt erzählen muss, wie ich darauf gekommen bin. Vielleicht springt bei Ihnen ja dann der Funke über! ;-)
Und zwar habe ich gestern hier im Blog über ein unerwartetes Geschenk berichtet und darüber, was das in mir ausgelöst hat. Kannste ja auch mal über so was schreiben, muss ja nicht immer was mit Wandern zu tun haben, hab’ ich gedacht.
Das Geschenk, das ich bekommen habe, ist der Adventskalender “Anderer Advent”. Ein Begleiter durch die Vorweihnachtszeit mit Texten und Bildern. Beim Schreiben habe ich durch die Seiten geblättert, weil ich schauen wollte, ob ich ein schönes Zitat finde, mit dem ich das Besondere des Kalenders anschaulich machen könnte. Dabei ist mir unerwartet doch eine Verbindung zum Wandern ins Auge gefallen. Auf jedem Blatt steht nämlich unten entweder: Wege nach Innen, Wege zum Anderen, Wege zur Krippe — je nach Tagesthema. Wege!!! Zack, schon hat mein Hirn Morgenluft gewittert. Wege und Wandern. Ist ja interessant, habe ich so gedacht. Meinst, Du schreibst über ein anderes Thema und schwupps biste doch wieder mitten drin in Deinem Ding. Dieser Zufall, ja, ich weiß, es gibt keine Zufälle, hat mich abends nicht mehr los gelassen. Ich habe noch ein bisschen um diese Angelegenheit drum herum gedacht und mir die Sache näher betrachtet.
Der Kalender hat also etwas mit Wandern zu tun. Der Kalender ist ein Geschenk. Was also ist der Zusammenhang zwischen Wandern und einem Geschenk? Was steckt dahinter, wenn jemand einem anderen ein Geschenk macht. Er hat im ersten Schritt an ihn gedacht. Ist quasi mit den Gedanken zu dem zu Beschenkenden gewandert. Er hat eine Verbindung hergestellt, zumindest im Kopf. Ha! Das Verbinden verbindet “ein unerwartetes Geschenk bekommen” und Wandern. Ok, bei Schenken und Verbinden ist der Zusammenhang klar. Aber was hat Wandern mit Verbinden zu tun? Jetzt wird es spannend!
Schauen wir zurück in die Zeit als zu Fuß gehen die einzige Möglichkeit war von A nach B zu kommen. Da haben Menschen auf Schusters Rappen und im natürlichen Tempo Orte mit einander verbunden. Wandern hat damals einen elementaren Sinn gehabt. Und zwar den der Fortbewegung, des Transports, der Verbindung. Und da komme ich der Sache auf die Spur. Denn genau dieser ursprüngliche Sinn interessiert mich besonders am Wandern: Zurück zu den Wurzeln.
Wenn ich meine Wanderungen in diesem Jahr rückblickend unter dem Gesichtspunkt des “Verbindens” betrachte, stelle ich fest: Ich verbinde tatsächlich beim Wandern! Bahnstation mit Bahnstation, Start und Ziel (Rundwege), Kindheitserinnerungen, Interessen, Träume mit dem Hier und Heute und nicht zu letzt mich selbst mit der Natur. Mit der Natur um mich herum und mit meiner eigenen als Mensch. So gesehen beschenke ich mich mit Wandern selbst. Das ist doch der Wahnsinn. Verrückt, oder? ;-)
Fazit: Wandern ist ein Geschenk für sich selbst.
Was ist für Sie das Wesentliche bzw. ein wesentlicher Aspekt am Wandern? Ich freue mich auf Ihre Gedanken und Ihren Kommentar zu diesem Beitrag.
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