Lei ist ein sehr altes Wort. Übersetzt aus dem Mittelhochdeutschen bedeutet es Schiefer. Dort, wo der Layensteig zum echten Steig wird, beherrscht dieser Stein das Gelände. In der Tat. Der Hunsrück ist eben Rheinisches Schiefergebirge. Es ist fast unmöglich am Hang rauf zu klettern. Unweigerlich rutscht man auf den tiefgehenden Schichten ab. Früher baute man ihn ab. Für Dächer. In den Stollen wohnen heute Fledermäuse und Schlangen. Reingehen darf man nicht.
Als schwarze Route ist die 14 Kilometer lange Traumschleife “Layensteig Strimmiger-Berg” ausgewiesen. Schleife trifft es gut. Vor den Höhepunkten — den beiden Klettersteigen oberhalb des Flaumbachs — ist der Weg die reinste Genusskurve. Rund 5 Kilometer auf breiter, ebener Strecke durch das idyllische Mörsdorfer Bachtal. In sanftem Bogen um den Strimmiger Berg herum. Nigel nagel neue Holzliegen und Sinnesbänke. Spaziergang. Trotzdem: Für unseren Geschmack etwas zu langatmig dieser Abschnitt. Vielleicht liegt es daran, dass wir das Geradeaus-Gehen nach zwei Wochen Bergwandern noch nicht so gewöhnt sind. ;-)
Anspruchsvoll dagegen sind die beiden Klettersteige. Schwarz ist hier absolut gerechtfertigt. Zweimal steigen wir steile Leitern hinauf und hinunter. Dann mit Drahtseil gesicherte Felspfade hoch. Aufmerksamkeit und Konzentration sind gefragt, um sicher unten anzukommen. Doch, die Klettereien können durchaus mit den Kraxelpassagen im Allgäu mithalten! Bisserl Nervenkitzel, mag ich schon. ;-)
Entwarnung für alle, die es mehr geruhsam mögen: Beide Steige lassen sich umgehen. Eine ideale Tour also für gemischtes Publikum — Abenteurer und Genießer!
»Ausführliche Beschreibung und Kartenmaterial auf der Website des Deutschen Wanderinstituts
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