Wasser plätschert natürlich auch in Wiesbaden. Es sprudelt sogar aus einer Heilquelle! Und im Wellritzbach. Den idyllischen Landschaftspark querte ich heute auf einer Stadtwanderung von Mainz zum Neroberg auf der anderen Rheinseite.
Aus der Haustür raus sind es nur wenige Kilometer bis zur alten Kaiserbrücke von 1901; übrigens die erste Eisenbahnbrücke nach Mainz. Und ehe man sich versieht steht frau schon auf Boden der hessischen Landeshauptstadt. Im weitläufigen Biebricher Schlosspark las ich dieses poetische Zitat des Gartengestalters Friedrich Ludwig von Sckell, der übrigens auch den Garten des Lustschlosses Favorite in Mainz schön herrichtete.
“Das Wasser ist die Seele eines Gartens; wo sich dieses findet, da lässt sich auch die Philomene (Nachtigall) mit allen übrigen Sängern der Wälder hören. Da schmückt sich die Natur mit ihren lebhaften Farben, und Flora’s Kinder erscheinen im bunten Gemenge am murmelnden Bache.” (Sckell, Gartengestalter, Beiträge zur bildenden Gartenkunst, 1818)
Überwiegend gelang mir eine naturnahe Route durch die Stadt. In Biebrich zum Beispiel war ich mit dem Auto schon sehr oft unterwegs. Einige Jahre kam ich hier täglich auf dem Weg zur Arbeit vorbei. Die Gibber Bleichwiesen und den Mosbach entdeckte erst die Fussgängerin.
Mit Wasser fuhr ich dann auch die letzten 438 Meter der insgesamt 20 Kilometer-Wanderung. Und zwar mit Europas ältester mit Wasserballast angetriebener Standseilbahn. Die Nerobergbahn nahm 1888 ihren Betrieb auf und feiert dieses Jahr ihren 125. Geburtstag.
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