Im Augen­winkel nahm ich ihn wahr. Immer wenn wir über Lan­gen­seifen runter ins Wis­per­tal fuhren. Ein riesiger Holzkör­p­er. Eine überdi­men­sion­aler Bienenko­rb, ein Heuschober oder so etwas. Bish­er ver­passten wir jedes­mal die kleine Seit­en­straße, die in seine Rich­tung führte. Auf meinem Weg zum Bächer­grund — Aus­gangspunkt der heuti­gen Wan­derung — ging ich der Sache auf den Grund. Brem­ste gle­ich am Ortschild ab, tastete mich mit Tem­po 30 ins Dorf und erwis­chte tat­säch­lich die richtige Abfahrt. Dann stand ich davor. Las das Schild mit vio­let­ter Schrift: Evan­ge­lis­che Kirche. Fotografierte. War über­wältigt. Beein­druckt. Zu Hause googelt ich sofort. Die Architek­tin Bar­bara Schmid baute diese außergewöh­liche Feld­kapelle. Ein hun­dert Jahre alter Traum der Gemeinde Lan­gen­seifen ging in Erfüllung.

Kapelle im Feld bei Langenseifen.
Kapelle im Feld von Langenseifen.