Gestern auf der Leichtwanderung experimentierte ich mit meinem Tempo. Ich wollte mein Wohlfühl-Tempo herausfinden. Als Einstieg wählte ich das Mittelmaß. Nicht zu schnell und nicht zu langsam. Ich fühlte mich leicht gebremst. Es fiel mir nicht leicht, dieses — nach meinem Empfinden — Nicht-Fisch-nicht-Fleisch-Tempo — beizubehalten. Dieses mittlere Gehtempo erforderte meine ganze Konzentration. Trotzdem nahm ich mir vor, gleichzeitg das gewählte Tempo und den Blick für die Dinge am Wegrand und die Landschaft im Auge zu behalten. In einem unaufmerksamen Moment vergaß ich das Experiment und ließ mich von der wunderschönen Blüte unten ablenken. Danach kam ein wogendes Roggenfeld. Und dann dies und dann das. Ich fotografierte. Kein Gedanke mehr an das eigentliche Vorhaben. Die Lebenstempo-Expertin Petra Schuseil schreibt in ihrem neuen Buch “Finde dein Lebenstempo — Mit dem richtigen Tempo zu mehr Leben” (Gabal-Verlag): “Es ist eine Kunst, das eigene Lebenstempo zu finden und zu gestalten.” Da scheint was dranzusein!
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