Den Expe­di­tions­bericht der vier jun­gen Frauen, die auf Skiern 1200 Kilo­me­ter auf ein­er kanadis­chen Insel unter­wegs waren, stellte ich neulich hier im Blog vor. Mit ihrem Buch inspiri­eren sie ihre Leser, das zu wagen und umzuset­zen, wofür sie (die Leser) sich wirk­lich begeis­tern. Es muss ja nicht gle­ich die Ark­tis sein. Ich finde, auch für Unternehmungen in unseren Regio­nen kann man jede Menge aus den Erfahrun­gen der Baf­fin Babes ler­nen. Zum Beispiel wie ein Team trotz unter­schiedlich­er Leis­tungs­fähigkeit der Team­mit­glieder ein Team bleibt. Eine Antwort auf diese Frage kann auch für eine Wan­der­gruppe im Binger Wald rel­e­vant sein.

Fol­gende Sit­u­a­tion: Eine der Teil­nehmerin stieß wg. Krankheit erst auf der 2. Etappe zur Expe­di­tion. Sie war wieder gesund und grund­sät­zlich in der Lage mitzuhal­ten. Aber dann kam es doch zur Zereis­sprobe. Rel­a­tiv zum Ende der Tour entsch­ied das Team mit Mehrheits­beschluss einen Zahn zu zule­gen. Die Mädels woll­ten so früh wie möglich am Ziel ankom­men, um bis zum Abflug noch genug Zeit für den Abschied zu haben. Die Schwächere beugte sich dem Willen der anderen, kam aber nach ein­er sehr anstren­gen­den Pas­sage doch an die Gren­zen ihrer Kräfte und Ner­ven. Die Folge war ein Stre­it am Abend. Nach lan­gen Diskus­sio­nen erkan­nten die stärk­eren Frauen schließlich, dass sie ihre Teamkol­le­gin über­fordert hat­ten. Die Expe­di­tion fand wieder zusam­men, half sich gegen­seit­ig, die Stärk­eren unter­stützten die Schwächere.

Was zählt in einem Team in dem die Kräfte unter­schiedlich verteilt sind, ist 1. dass über Prob­lem gesprochen wird — Schwächere ihre Schwäche zugeben, Stärkere diese Schwächen ern­st­nehmen — und 2. der Wille aller Beteiligten das  Ziel gemein­sam erre­ichen zu wollen. Aufrichtiger Teamgeist eben.