Merkwürdige, riesige Vögel mit rot-blauen Köpfen entdeckte ich am Ortseingang von Schloßborn am Ende meiner Tour im Hochtaunus mitte der Woche. Als ich mich näherte, drängten sie zusammen und gaben in regelmäßigen Intervallen unisono kollernde Laute von sich. Klang als würde jemand eine mit Nägeln gefüllt Metalldose schnell schütteln. Ich vermutete Truthähne, was sich zuhause mit Googeln bestätigte. So sieht das Geflügel also aus, das in meiner Kindheit regelmäßig im Bräter zubereitet als “Putenfrikasse” mit leckerer Soße und Knödel halb und halb auf den Sonntagstisch kam. Ich muss zugeben sie bisher noch nie in aller Pracht wahrgenommen zu haben. Sind schon ganz schöne Kaventsmänner. Die farbenprächtigen Köpfe der männlichen Truthühner gefallen mir. Die Hautlappen über den Schnäbeln der Hähne sind eigen. Erinnern mich irgendwie an Körperschmuck von Ureinwohnern. Tatsächlich stammen Truthühner aus Mittelamerika und dienten bereits indianischen Völkern als Festschmaus. Die Spanier brachten die Vögel von Mexiko nach Europa.
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