Es reg­net. Die let­zten Son­nen­blu­men trotzen der Nässe. Aber so kalt — laut Ther­mome­ter — ist es gar nicht. Trotz­dem ziehe ich die Schul­tern hoch. Schließe den Jack­enkra­gen bis oben hin. Brauche ordentlich Bewe­gung, bis mir wärmer wird. Novem­ber ist die nasskalte Zeit. Aber weshalb fühlt sich feuchte Kälte käl­ter an als trock­ene Kälte? Eine gute Erk­lärung habe ich beim Blät­tern in ein­er älteren Aus­gabe eines Mag­a­zins gefun­den. Dies erk­lärt sich durch die Wärmeleit­fähigkeit der Luft. Je höher der Feuchtigkeits­ge­halt der Luft ist, umso fähiger ist sie, Wärme zu trans­portieren. Dabei fließt die Wärme immer in Rich­tung der gerin­geren Temperatur.In diesem Fall vom 37 Grad war­men Kör­p­er zur beispiel­sweise 10 Grad kalten Luft. So lange, bis der Tem­per­atu­run­ter­schied aus­geglichen ist. Unser Kör­p­er kühlt also an einem kalten Herb­st­tag mit 90 Prozent Luft­feuchtigkeit wesentlich schneller aus als an einem gle­ich kalten Tag mit 30 Prozent Luft­feuchtigkeit.” (Land­lust, November/Dezember 2011)