Im let­zten Kapi­tel seines Selb­st­man­age­ment-Klas­sik­ers Die 7. Wege zur Effek­tiv­ität – Prinzip­i­en für per­sön­lichen und beru­flichen Erfolg“ erzählt Stephen Cov­ey die bekan­nte Geschichte vom Mann, der sich beim Fällen eines Baumes schon seit Stun­den mit ein­er stumpfen Säge abmüht. Er ist völ­lig erschöpft, k.o. und reagiert gen­ervt als ein Wan­der­er vor­beikommt und ihn fragt was er da mache. Ich säge. Das ist harte Arbeit.“, antwortet der Wal­dar­beit­er. Warum er denn nicht mal Pause mache und die Säge schär­fen würde, dann gin­ge es sich­er viel schneller, schlägt der Wan­der­er vor. Ich habe keine Zeit, die Säge zu schär­fen“, sagt der Arbeit­er ener­gisch. Ich bin zu sehr mit Sägen beschäftigt.“

Zu sehr mit Sägen beschäftigt. Das kommt mir bekan­nt vor. Den Wald vor Bäu­men nicht sehen, vor lauter Ehrgeiz eine Auf­gabe bewälti­gen zu wollen, den Blick fürs Wesentliche ver­lieren. Stephen Cov­ey fordert mit dieser Geschichte auf, einen Schritt zur Seite zu treten und zu über­legen, ob es nicht einen effek­tiv­eren, weniger kräftezehren­den Weg zum Ziel gibt. Zum Beispiel statt sich mit dem stumpfen Gerät zu quälen, das Werkzeug zu verbessern.

Das Werkzeug, von dem Cov­ey hier spricht, ist keine reale Säge. Die Säge sind wir selb­st. Er set­zt sie  als Sym­bol für unsere Leis­tungs­fähigkeit.
Cov­ey schlägt vor, dieses Werkzeug regelmäßig zu erneuern, zu erhal­ten und weit­erzuen­twick­eln; uns also bewusst und aktiv um unsere eigene Leis­tungs­fähigkeit zu küm­mern. Der 7. Weg der Effek­tiv­ität. Denn wenn wir vergessen die Säge zu schär­fen, will heißen den 7. Weg regelmäßig zu gehen, so Cov­ey, dann schlacht­en wir uns über kurz oder lang aus wie die gold­ene Gans in dem Märchen der Gebrüder Grimm.

Cov­ey unter­schei­det vier Dimen­sio­nen des Seins: die physis­che, die men­tale, die spirtuelle und die soziale Dimen­sion. Zur physis­chen Dimen­sion gehört, das wir effek­tiv für unseren Kör­p­er sor­gen — uns richtig ernähren, aus­re­ichend Ruhe und Entspan­nung haben und uns regelmäßig bewe­gen. Die men­tale Dimen­sion bet­rifft unseren Geist: zum Beispiel ler­nen, sich fort­bilden, lesen und schreiben. Die spir­ituelle Dimen­sion bezieht sich auf unsere Seele und meint beispiel­sweise mit Med­i­ta­tion, Musik hören, in der Natur sein, den inneren Frieden find­en. Die vierte Dimen­sion ist auf Kom­mu­nika­tion und kreative Koop­er­a­tion, den Aus­tausch mit anderen Men­schen ausgerichtet.

Die Grundgedanken des 7. Wegs: 

  1. Wir selb­st sind unser wichtig­stes Kap­i­tal. Wir selb­st sind das einzige Werkzeug (Säge), das wir haben, um mit dem Leben umzuge­hen und etwas beizu­tra­gen. Unsere Fähigkeit­en sind die Instru­mente unser­er eige­nen Leistung“.
  2. Arbeit und Säge schär­fen” haben den gle­ichen Stel­len­wert. Zwis­chen bei­den muss eine Bal­ance hergestellt wer­den. Schuften bis zum Umfall­en ein­er­seits und nur Müßig­gang ander­er­seits führt auf die Dauer nicht zum Ziel. Wahre Effek­tiv­ität, so Cov­ey, braucht ein Lebens­muster, das sowohl das Tun als auch die Fähigkeit zum Tun beachtet. Dieses Prinzip beze­ich­net Cov­ey als Naturgesetz.
  3. Bei der Erneuerung in allen vier Dimen­sio­nen ist auf Aus­ge­wogen­heit zu achten.
  4. Die Säge muss regelmäßig geschärft wer­den, es muss zur Gewohn­heit wer­den.
    Ohne regelmäßige Investi­tion in unsere Werkzeuge ziehen wir uns mit der Zeit selb­st den Boden unter den Füßen weg, ruinieren wir unsere Instru­mente, entziehen uns unser­er Leistungsfähigkeit.

Eine Möglichkeit den 7. Weg zu gehen, ist Im-eige­nen-Tem­po-Wan­dern. Bei dieser Art des gemein­samen Gehens sprechen wir alle vier Dimen­sio­nen des Seins an:

  • Kör­p­er -> Energie
  • Geist -> klar­er Kopf
  • Seele -> innere Ruhe
  • Aus­tausch in der Gruppe -> wahrnehmen, wahrgenom­men wer­den; hören und zuhören

Es gibt natür­lich viele Spielarten den 7. Weg zu gehen, zu gestal­ten. Fahrrad fahren, Lesen, Musik hören, sich mit guten Fre­un­den tre­f­fen; nur ein weit­eres Beispiel. Wichtig ist: Kör­p­er, Geist, Seele und Aus­tausch kom­men aus­ge­wogen und regelmäßig zum Zuge.

Mit regelmäßi­gen Ein­heit­en der Selb­st-Erneuerung erre­ichen Sie Ihre beru­flichen und pri­vat­en Ziele ein­fach­er. Ihr Chef, Ihre Kol­le­gen wer­den es merken an Ihren guten Ideen, ihre Fam­i­lie hat mehr von Ihnen, weil Sie zufrieden und aus­geglichen sind und Sie selb­st kön­nen das Leben viel mehr genießen, weil es ein­fach leichter geht. Das schreibe ich nicht ein­fach so hin, das pro­biere ich seit einiger Zeit selb­st aus, mit erstaunlichen Ergebnissen.

Die Investi­tion in unsere Kräfte kann nie­mand für uns tun, wir müssen es selb­st tun. Inter­esse, aber keine Zeit“, schrieb mir neulich eine Blogle­serin nach­dem sie (lei­der zu spät) mein Ange­bot gele­sen hat­te. Vielle­icht fällt es Ihnen leichter sich Zeit“ für sich selb­st zu nehmen, wenn Sie der Selb­st-Erneuerung einen fes­ten Platz in Ihrem Leben ein­räu­men, den 7. Weg zur Gewohn­heit machen? Ich informiere mehrere Wochen im Voraus über meine Wan­dert­er­mine, so dass Sie gut pla­nen können. 

PS: Etwas zu ein­er Gewohn­heit machen? Wie soll das gehen? Ein Fall für die Linkp­fadfind­erin“! Sie wer­den staunen, wie viel inter­es­sante Tipps sich im Web dazu find­en lassen!Abon­nieren Sie meinen Monats­brief und ich schicke Ihnen die nüt­zlichen Helfer­lein inkl. Wan­dert­er­mine kosten­los ins Haus.