Sonntagnachmittag-Spontanwanderung wieder in den Taunus. Presberg ist ein reizvoller, kleiner Höhenort und der höchst gelegene Stadtteil von Rüdesheim (größer können die Gegensätze allerdings kaum sein — unten Drosselgasse, oben Dorf pur). Über gewundene Straße — vorbei an Schloss Johannisberg — fährt man über 10 Kilometer auf 450 Höhenmeter. Start der Rundtour (6 Kilometer) ist an der Bushaltestelle in der Ortsmitte (Im Wiesengarten).Von dort folgt man der Eule in Richtung Kerzerweg. Täler und Höhen des Taunus so weit das Auge reicht. Nach Honig duftende Blumenwiesen. Vorbei an Pferdekoppeln und Ziegenweiden. Kurz vor dem Dorfrand wechselt die Markierung auf den Hirsch. Ja, wie auf der Alpe fühlt man sich hier oben. Die Einkehr, die der Tour im Rother Wanderführer ihren Namen gibt, hat allerdings geschlossen. Der optionale Anschluss-Hirsch-Weg (7 Kilometer) ist deshalb wohl nicht nahtlos ausgewiesen. Jedenfalls ist der Durchgang runter zur Querung der Straße für Wanderer gesperrt; man muss dem Weg noch ein ganzes Stück weiter runter folgen (ohne Markierung) bis er auf die Straße trifft. Dort Wechsel auf einen Waldweg, dem man nach rechts folgt. Irgendwann (wieder auf Höhe der Rheingauer Alpe) taucht die Markierung “Hirsch” wieder auf. Ich empfehle entweder mit der Karte im Wanderführer (da ist die Umleitung optisch schon drin) oder einer anderen Karte zu gehen (Bei uns hat diese Abweichung vom Erwarteten jedenfalls ‑ich sag mal — zu einem lebhaften Wortwechsel geführt, Sie wissen schon… :-) ) Traumhafter Blick ins tief eingeschnittene Grohlochtal. Kräftiges Blau und Rot bestimmen an diesem Junitag das Bild — Mohn- und Kornblumen stehen in voller Blüte. Presberg — ideal für einen Sonntagsausflug mit Urlaubsatmosphäre in Rhein-Main.
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