“Es ist ein Pendel, das immer zweimal durch die Mitte geht. Zweimal gibt es Normalnull, einmal zurückkommend von der Flut, einmal zurückkommend von der Ebbe; Tag- und Nachtgleiche, einmal im Frühling, einmal im Herbst. Das ist das Nadelöhr, durch das es immer hindurchgeht. Das Wasser bleibt dabei immer Wasser, es bleibt seinem Wesen treu. Balance heißt also nicht: »lau« sein und in der Nähe der Mitte verharren. Balance heißt: immer wieder den Weg durchs Nadelöhr gehen und zum anderen Pol werden und immer wieder umkehren. Und in der Umkehr ist zweimal eine Pause, ein Innehalten am Punkt der höchsten Flut und der niedrigsten Ebbe. Dort ist es ganz still. In der Mitte also ist es leicht, in der Pause ist es still, das Wesen ändert sich nicht.” Manfred Nelting
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